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Festschrift zur Fahnenweihe
11. bis 13. Mai 2012
Ende der Vereinsaktivitäten in der Vorkriegszeit
Noch im Jahre 1933 wurde durch Herrn Pfarrer Knaus eine Genehmigung für die Ver-
sammlungen beantragt, die dann auch am 16.11.1933 durch die Oberste S.A. Füh-
rung beim Bezirksamt genehmigt wurde. Bereits am 16. Januar 1934 wurde diese ge-
nerelle Versammlungsgenehmigung durch das Bezirksamt Aichach zurückgenommen.
Dies hatte zur Folge, dass die Aktivitäten des Vereins stark eingeschränkt wurden.
1936 ist im Protokollbuch noch zu lesen, dass der Gründungspräsens Hr. Pfarrer
Knaus nach Seeg versetzt wurde. Sein Nachfolger Hr. Pfarrer Swoboda versuchte noch
den Verein zu unterstützen, jedoch wegen der schwierigen Zeiten waren öffentliche
Zusammenkünfte und Aktivitäten kaum noch möglich, so dass das Vereinsleben zum
Erliegen kam.
Der Verein in der Nachkriegszeit
Bereits 1946 konnte das Banner des
Burschenvereins wieder an Prozes-
sionen im Ort teilnehmen. Bis zur
Wiedergründung vergingen jedoch
noch einige Jahre.
Im Jahre 1951 wurde dann auch der
Kath. Burschenverein wieder ins Le-
ben gerufen. Hierzu trafen sich 20
Kühbacher, 3 Haslangkreiter und
5 Paarer Burschen am 19. April im
Pfarrhof. Die eigentliche Wieder-
gründung fand dann am 26. April unter Beteiligung von 25 Burschen unter Leitung
von Hr. Pfarrer Swoboda Im Gasthaus „Peterhof“ statt. Als erklärter Zweck und Ziel
der Vereinigung wurden „Religion + Sitte“, „Beruf + Heimat“ und „Freundschaft +
Frohsinn“ festgelegt. Als Beitrag legte man 30 Pfennige je Mitglied fest. Die Entsen-
dung einer Abordnung für den 1. Mai zu einem Vereinsjubiläum nach Inchenhofen
wurde ebenfalls beschlossen.
Bei einer weiteren Vereinsversammlung am 10. Mai 1952 konnten August Stemmer
bereits 38 Anwesende begrüßen, wobei die Mitglieder aus Haslangkreit wegen schlech-
temWetter nicht kamen. Neben dem Verlesen eines Briefes durch den Ortspfarrer wur-
de auch versucht den Beitrag einzusammeln. 17 Mitglieder konnten diesen auch gleich
entrichten.
In den darauffolgenden Jahren fand jede 2. Woche ein Treffen im Pfarrhof statt. Über
die genauen Aktivitäten des Vereins nach der Wiedergründung ist heute kaum noch
etwas bekannt. So ist in diesen Jahren eine umfangreiche Bücherei mit Jugendbüchern
entstanden. 1956 wurde noch eine Tischtennisplatte erworben. Die letzte nachweis-
liche Aktivität des Vereins lässt sich noch 1967 durch die Aufführung eines Lourdes-
Spiels „Ein Lächeln für Bernadette“ belegen.
Quellen: Archiv des Bistums Augsburg: Pfarrarchiv der Pfarrei Kühbach, PF89/57
Bild 1+2: Archiv des Bistums Augsburg: Pfarrarchiv der Pfarrei Kühbach, PF89/57
Bild 3:
Chronik Schützenverein „Alpenrose Kühbach 1908 e.V.“
Bild 3: Fahnenweihe Kriegerkameradschaft mit Bur-
schenbanner, gesenkt in der Mitte (12.10.1952)