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Festschrift zur Fahnenweihe
11. bis 13. Mai 2012
Chronik der Kühbacher Burschen
von 1994 - 2012
Vorgeschichte oder wie alles begann …
01. Mai 1994
Am 1. Mai wird vielerorts wie eh und je der Maibaum aufgestellt. In Kühbach
wurde das Brauchtum aber erst 1994 wiederbelebt, zuvor gab es noch lebhaf-
te Diskussionen:
Die älteren Kühbacherinnen und Kühbacher konnten sich nicht erin-
nern, dass jemals ein Maibaum in Kühbach aufgestellt worden wäre. Dieses Brauchtum,
meinen sie, sei nur noch eine Sache für Dörfer, nicht aber für Märkte und Städte. „Auf
an Marktplatz ghört koa Maibaum hi!“ war die Begründung.
Doch auf einem Foto von 1910 konnte nachgewiesen werden, dass auf dem
Marktplatz bereits ein Maibaum gestan-
den hat. Die Spirale des Baumes, der bis
zur Höhe des Kamins des „Dreiucker-
Hauses“ reichte, war vermutlich in den
bayerischen Landesfarben weiß und blau
gestrichen. Somit musste bereits vor 100
Jahren ein Maibaum in Kühbach errich-
tet worden sein. Diese alte Tradition grif-
fen nun einige Burschen von den „Bau-
waglern“ wieder auf. Nachdem 1994
kein „Jaudus-Feuer“ abgebrannt wurde,
kamen sie auf die Idee, den Brauch des
Maibaumaufstellens wieder zu beleben.
Bürgermeister Heribert Oberhauser und
sein Gemeinderat waren von den Plänen
der Burschen begeistert und meinten
nur, dass man einen verantwortlichen
Ansprechpartner für diese Sache haben
sollte. So wurde rasch ein Komitee ge-
gründet, das aus 15 Mann bestand, die
später auch die Wache übernommen ha-
ben.
So mussten Stangen, die sogenannten
Schwalben zum Aufstellen des Baumes
besorgt werden. Diese müssen die rich-