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Festschrift zur Fahnenweihe
11. bis 13. Mai 2012
tige Länge und Stärke haben und we-
gen des Gewichts getrocknet sein. Dann
machten sie sich im Wald auf die Suche
nach einem geeigneten Baum, den dann
Baron Federico von Beck-Peccoz gestiftet
hat. Der Baum hatte eine stattliche Höhe
von 27 Meter, mit dem Scheyrer Kreuz
an der Spitze wurden sogar 30 Meter
erreicht. Unter fachkundiger Anleitung
und Aufsicht von Johann Kreitmeir wur-
de der Baum gefällt, geschält und zum
Trocknen liegen gelassen.
Eine wichtige Vorbereitungsarbeit war
auch die Einzementierung des Funda-
ments für den künftigen Standort des
Maibaums am Parkplatz an der Pfarr-
straße. Edmund und Josef Böck haben
dabei tatkräftig mitgeholfen. Innerhalb nur eines Tages wurden Betonringe
mit einem Durchmesser von zweieinhalb Metern beschafft und das Eisenfun-
dament wurde wegen des hohen Grundwasserspiegels bis in eine Tiefe von
drei Metern verschalt.
Für das Schildermalen (Handwerks- und Zunftzeichen, Wappen) konnte
Kunststudentin Karin Kerscher gewonnen und begeistert werden. Sie war eifrig
bei der Arbeit. Unter ihrer geschickten Hand entstand auf 18 Edelstahltafeln
eine Kleinausgabe des Marktes Kühbach. Dabei sind zu sehen das Gemeinde-
und Brauereiwappen, das Rathaus, die Kirche, die Schule, das Feuerwehrhaus
sowie 13 Zunftzeichen von den in Kühbach ansässigen Handwerksbetrieben.
Große Mühe bereiteten auch die eisengeschmiedeten Halterungen für die
Edelstahltafeln, die Kunstschlosser Rudi Erhard ausgeführt hat. Sämtliche
bisherigen Ausgaben wurden von den Kühbacher Bauwaglern „vorfinanziert“.
In der Zwischenzeit wurde der Baum nach Kühbach transportiert. Er wurde
vom Bast und Astansätzen gesäubert, geglättet und weiß-blau spiralförmig
gestrichen. Kurz vor dem Aufstellen wurden noch die Halterungen ange-
schraubt und die Tafeln befestigt. Zwei Kränze aus Tannengrün zierten ebenso
den Baum.
Aufgestellt wurde der Maibaum selbstverständlich von Hand aller Kühbacher
Burschen, die „a Schmalz“ haben. Pfarrer Adolf Nießner nahm die kirchliche
Segnung vor. Anschließend wurde dann witterungsunabhängig im Pfarrheim
gefeiert, mit Essen, Trinken und Musik. Damit wurde in Kühbach ein altes